Schlammanfall im Vorklärbecken Abbauprodukt bei der Abwasserreinigung
Klärschlamm fällt bei der Abwasserreinigung in verschiedenen Verfahrensstufen als Gemisch von Fest- und Flüssigstoffen an, beispielsweise als abgesetzter Primärschlamm in der Vorklärung (siehe Bild). Der Schlamm besteht aus nicht abbaubaren mineralischen und organischen Abwasserbestandteilen in gelöster und nicht gelöster Form mit einem hohen Wasseranteil. Dazu gehört auch lebende und tote (inerte) Biomasse, die erst beim Abbau von Abwasserbestandteilen entsteht.
Zentrifugen zur Behandlung Behandlung von Klärschlamm
Klärschlamm wird direkt am Anfallort weiter behandelt. Er wird maschinell eingedickt und entwässert, um den Wasseranteil zu reduzieren. Auch der Organikanteil muss vermindert werden, damit der Klärschlamm nicht mehr von alleine „faulen“ kann. Dieser Prozess wird als Stabilisierung bezeichnet. Die Stabilisierung der Schlämme wird über einen anaeroben Abbau der Organik in Faulbehältern oder durch eine aerobe Veratmung durch Luftzugabe erreicht.
Störstoffe in Klärschlamm Schadstoffsenke
Ein großer Teil der im Abwasser enthaltenen Inhaltsstoffe wird bei der Abwasserreinigung biologisch abgebaut. Es gibt aber auch organische und anorganische Stoffe, die nicht abgebaut werden können. Diese Stoffe finden sich vermehrt im Klärschlamm, der somit eine „Schadstoffsenke“ darstellt. Beispiele für Schadstoffe sind Schwermetalle (Cadmium, Zink, Quecksilber, Kupfer u.a.), Mikroplastik oder auch organische Stoffe wie Weichmacher, Kohlenwasserstoffe usw.
Container mit Klärschlamm Sichere Entsorgung
Klärschlamm gilt aufgrund der genannten Eigenschaften als Abfallstoff. Daher ist für den Erzeuger eine sichere Entsorgung zu gewährleisten und es gelten strenge Grenzwerte.